Stadtverführungen Würzburg

 

Zur Geschichte der Stadt

Würzburg liegt in Unterfranken zu beiden Seiten des Mains und wird überragt von der Veste Marienberg.

Wuerzburg Mainbruecke 1900

Ursprünglich ist für die Zeit um 1000 v. Chr. auf dem heutigen Marienberg eine keltische Fliehburg nachgewiesen. Nach den Völkerwanderungen ließen sich im 5. Jahrhundert n. Chr. die Alemannen hier nieder, gefolgt von den Franken, die Würzburg ab etwa 650 n. Chr. zum Herzogssitz des fränkischen Königsgeschlechts der Merowinger wählten. 1127 wurde das erste Ritterturnier auf deutschem Boden in Würzburg ausgetragen. Friedrich I. Barbarossa heiratete 1156 in zweiter Ehe die noch sehr junge Beatrix von Burgrund in Würzburg. Er belehnte 1168 den damaligen Bischof Herold mit der Herzogswürde. Die Bischöfe der Stadt erlangten fortan den Status der Fürstbischöfe und durften den Titel Herzog von Franken tragen. Im Verlauf des 13. und 14. Jahrhunderts kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem amtierenden Fürstbischof und den Zünften der Stadt. Im Deutschen Bauernkrieg erlitten die Aufständigen bei Würzburg eine schwere Niederlage. Tilman Riemenschneider wurde auf der Veste Marienberg inhaftiert und gefoltert, weil er sich als Mitglied des Stadtrates auf die Seite der Bauern gestellt haben soll.

Unter der Herrschaft des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn beginnen um 1590 die Hexenprozesse. Überall im Hochtstift, vor allem in Gerolzhofen, lodern die Scheiterhaufen und Julius Echter wurde wegen seiner rücksichtslosen und hartnäckigen Art der Hexenverfolgung als "Hexenschlächter" bezeichnet. Die Hingerichteten stammten aus beiden Geschlechtern, allen Altersgruppen und allen gesellschaftlichen Schichten mit einem deutlich überhöhten Anteil an Frauen. Es kam bis zum Jahr 1629 zu regelrechten Massenverfolgungen, die mit dem Einfall der Schweden auch in Würzburg ihr Ende fanden.

In den Wirren der Reformation legten die Fürstbischöfe den Schwerpunkt auf die Bündnispolitik und vernachlässigten den Ausbau der Befestigungsanlagen der Stadt und des Schlosses. So war es für Gustav II. Adolf von Schweden relativ leicht, die Stadt im Dreißigjährigen Krieg zu erobern. Die einströmenden Schweden plünderten Würzburg und brachten hochansteckende Krankheiten mit. 1635 endete die Zeit der schwedischen Besatzung in Würzburg.

Die Festung Marienberg wurde im Lauf der Geschichte mehrfach umgebaut. Nachdem ein Brand 1572 Teile der Burg mit der Hofbibliothek zerstört hatte, wurde unter Julius Echter von Mespelbrunn die Umgestaltung zu einem Renaissanceschloss betrieben. Beim Umbau zur barocken Festungsanlage ließ Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn (1642-1673) und seine Nachfolger weitere militärische Bastionen errichten.

Die Nationalsozialisten nutzten die Burg als Erziehungslager für arbeitslose Kameraden der SA -  Sturmabteilung der NSDAP. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges zerstörten Bomber der Royal Air Force unter Winston Chruchill bis zu 90 Prozent der Stadt. Dokumentations- und Gedenkstätten erinnern heute an das Ausmaß der Zerstörung. Auch die Festung Marienberg wurde bei den Bombeangriffen stark beschädigt und ab 1950 wiederaufgebaut.

Würzburg heute

In der Nachkriegszeit schufen "Trümmerfrauen- und männer" aus den Ruinen das heutige Würzburg. Althistorische Gebäude sind originalgetreu wiedererrichtet worden. Zu ihnen gehört der zwischen Dom und alter Mainbrücke im Schutze der Festung Marienberg gelegene Würzburger Ratskeller. Hier kann sich in historischem Ambiente der einheimische Gast bei urfränkischer Küche genauso zu Hause fühlen wie Reisende aus fernen Ländern, die mit internationalen Spitzenprodukten verwöhnt werden. Anregungen für kulinarische Genüsse finden Sie unter www.wuerzburger-ratskeller.de

1981 erklärt die UNESCO die Residenz Würzburg zum Weltkulturerbe.

residenz

Der Verein Würzburger Gästeführer e.V. wurde 2001 gegeründet mit dem Ziel, interessierte Gäste aus nah und fern auf informative und unterhaltsame Art und Weise mit den verborgenen Reizen der Stadt vertraut zu machen. Informationen zu den aktuellen Stadtführungen finden Sie unter www.wuerzburger-gaestefuehrer.de

Alle Führungen sind auch individuell buchbar, neugierig geworden...?  Nähere Auskunft gibt Ihnen gerne Sylvia Angelika Oelwein.

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Auf Wunsch führt Sie Sylvia Angelika Oelwein nicht nur zu den highlights der Stadt Würzburg, sondern auch zu dem nahegelgenen Rokokogarten Veitshöchheim.

Literaturempfehlung:

Sylvia Angelika Oelwein: Der Mythos im Rokokogarten Veitshöchheim und Adam Friedrich von Seinsheim, 2. Auflage 2011, ISBN 9-783842-382893

"Die Muse der Geschichte, Clio, zeigt uns wegweisend den Einstieg in den Park, folgen Sie ihren Zeichen, Daphne wird von ihrer Mutter in einen Lorbeerbaum verwandelt, um vor den Gelüsten Apollons sicher zu sein - der spannende philosophische Führer durch den wunderschönen Rokokogarten Veitshöchheim gibt dem Besucher Gelegenheit, sich tief in die griechische Mythologie zu versenken und ein besonderes Bild vom Park zu erhalten"