William Shakespeare

Vorwort

Bilder sagen mehr als tausend Worte - und dennoch gibt es Dichter und Poeten, deren Wortwahl eine Suggestivkraft entfaltet, die uns das menschliche Leben unabhängig von Raum und Zeit näherbringt und besser vestehen läßt. Emotionale Höhepunkte und Tragödien zeigen eine regelmäßige Wiederkehr, sie wiederholen sich in erstaunlicher Gleichförmigkeit über die Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.

William Shakespeare (1564 - 1616)

war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler. Sein umfangreiches Werk enthält Dramen, Komödien und Versdichtungen. Seine Werke gehören zu den am meisten aufgeführten und verfilmten Bühnenstücke der Weltliteratur.

Seine Mutter entstammt einer wohlhabenden Familie. Im Alter von 18 Jahren heiratete er die acht Jahre ältere Bauerntochter Anne Hathaway. Dem Paar wurde eine Tochter und Zwillinge geboren. Sein größter Konkurrent zu Lebzeiten war Christopher Marlowe.

Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann in die Heimat nach Stratford und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre zurück. Die Verbindungen zu seinen ehemaligen Theaterkollegen ließ er nie ganz abreißen. Diese würdigten ihn nach seinem Tod mit den Worten: "Triumphiere, mein Britannien, du hast Einen vorzuzeigen, dem alle Bühnen Europas Verehrung schulden. Er war nicht eines Zeitalters, sondern für alle Zeiten!..."

In jungen Jahren hat Shakespeare primär Liebesbeziehungen thematisiert (Romeo und Julia), im mittleren Alter die gewalltätigen Kämpfe um Macht (Hamlet, Macbeth)

und schließlich im Alter die Erfahrungen von Vergebung und Versöhnung eindringlich behandelt.

Nachwort

Macbeth ist ein blutrünstiges Drama. Seiner Frau Lady Macbeth sexuell hörig, folgt Macbeth ihren Wünschen und tötet seinen eigenen Protektor. Er ersticht ihn im Schlaf, um selbst möglichst bald  an die Macht zu gelangen. Nach dem Mord entwickelt Lady Macbeth einen Waschzwang, sie wäscht dauernd ihre Hände während Macbeth in einen Blutrausch verfällt. Voller Mißtrauen tötet er jeden, der ihm nahekommt. Vermutlich hatten beide Schuldgefühle, die sie nach außen projizierten auf höchst unterschiedliche Art und Weise. Das mörderische Verhalten von Macbeth erregte den Widerstand seiner Untertanen. Als Wald verkleidet, unter dem Schutz abgesägter Bäume, näherten sich die kampfbereiten Gegner. Lady Macbeth erkannte die Gefahr und begann Selbstmord während Macbeth erbarmungslos weiter kämpfte. Nachdem ihm die Nachricht vom Tod seiner geliebten Frau ins Ohr geflüstert wurde, griff er jeden seiner Gegner brutal an sehr wohl im Wissen darum, dass er verlieren würde. Im Kampf wurde Macbeth enthauptet wie ein Tänzer, aber nicht in der Euphorie der Freude, sondern im Rausch des Tötens; es ist das Nihilistische in seinem Verhalten, das uns bis heute bewegt. Man nahm seinen abgetrennten Kopf, steckte ihn auf ein Stück Holz und feierte weiter mit Macbeth, der allerdings nicht mehr unter den Lebenden war.