Katharina II.

                               genannt Katharina die Große (1729 -1796)

Sie war Kaiserin von Russland und ist eine Repräsentantin des aufgeklärten Absolutismus.

Ihre Kindheit verbrachte Katharina in Stettin. 1744 besuchte sie mit ihrer Familie Russland.

Die begabte Vierzehnjährige erlernte schnell die russische Sprache und heiratete 1745 den russischen Thronfolger, den späteren Kaiser Peter III. Die Ehe war nicht glücklich. Schon in der Hochzeitsnacht wartete Katharina vergeblich auf ihren Mann, der spät nachts betrunken von einer Feier zu ihr ins Bett fiel. Ungeachtet der mißglückten Ehe war Katharina eine lebensfrohe und intelligente Frau, die gerne musizierte und viel las, bevorzugt historische und politiktheoretische Werke. 1754 brachte Katharina nach neunjähriger Ehe einen Sohn zur Welt. Beide Eheleute erkannten das Kind als legitim an, obwohl es berechtigte Zweifel daran gab, ob Peter der leibliche Vater war. 1762 kommt Zar Peter III. nach dem Tod seiner Mutter an die Macht. Doch sein unreifes Verhalten erzürnte sowohl Katharina wie auch große Teile des russischen Volkes. Katharina und ihre Vertrauten planten daraufhin schlichtweg einen Staatsstreich. Katharina ließ sich 1762 zur Zarin ausrufen während Zar Peter III. für abgesetzt erklärt wurde.

Freiwillig unterschrieb Peter die Abdankungsurkunde, er wurde gefangengenommen und kam unter ungeklärten Umständen ums Leben während Katharina in der Himmelfahrtskathedrale des Moskauer Kremls zur Zarin gekrönt wurde.

Katharina baute den Machtbereich Russlands so weit aus wie kein anderer Herrscher vor ihr: in den russisch-türkischen Kriegen eroberte sie den Zugang zum Meer; bei den Teilungen Polens gewann Russland Lamdgebiete und sechs Millionen Menschen dazu. Auch auf dem diplomatischen Parkett Europas gelangen ihr erfolgreiche Vermittlungsversuche.

Katharina war zweifellos eine sinnliche Frau, namentlich sind mehr als zwanzig Liebhaber bekannt. Nur die wenigsten durften sich in die Politik der Kaiserin einmischen,obwohl sie es oft versuchten. Katharina wollte offensichtlich nur "das Eine", hat aber ihre Liebhaber nach der Trennung weder verfolgt noch bestraft, sondern im Gegenteil mit großzügigen Geschenken bedacht. Katharina starb 1796 in Sankt Petersburg im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.