Albrecht Dürer

geboren 1471 in Nürnberg und ebenda gestorben 1528, ein Maler von europäischen Rang.

Albrecht kam als drittes Kind eines Goldschmiedes zur Welt. Seine Mutter, von 18 Geburten geschwächt und häufig krank beschreibt er als emsige Kirchgängerin, die ihre Kinder fleißig und oft bestrafte. In einer Kohlezeichnung hat er das Aussehen seiner schwächelnden Mutter verewigt. Ende 1486 bis 1490 lernte und arbeitete Dürer bei dem Nürnberger Maler Michael Wolgemut. In den darauffolgenden Jahren begab sich Albrecht auf Wanderschaften, die ihn an den Oberrhein, in die Niederlande und ins Elsass führten.

1494 heriatet er Agnes Frey, die Tochter einer alteingessenenen und angesehenen Nürnberger Familie. Seine Ehe blieb kinderlos. Schon bald nach der Heirat macht er sich auf zu seiner ersten Italienreise. Eine Serie von Landschaftsaquarellen erinnern an diese Reise. 1497 macht sich Dürer selbstständig. In der Nürnberger Altstadt arbeitet er hart  an seinen brillianten Werken. In diese Phase seines Künstlerlebens fallen vorwiegend Portraits und Selbstportaits. Hauptsächlich widmete er sich dem Kupferstich. 1505 unternahm er eine zweite Reise nach Venedig zu den größten Renaissancemalern der venezianischen Schule: Tizian, Giorgione, Palma il Vecchio und Giovanni Bellini. Die ungeahnte Kraft und Tiefe des Kolorits dieser Maler hat nachhaltig auf ihn eingewirkt. Obgleich Dürer in Venedig hohe Anerkennung fand und der Stadtrat ihm ein beachtliches Jahregehalt anbot, sollte er sich dauerhaft in Venedig niederlassen, so trat Dürer doch die Rückreise in seine Vaterstadt an.

Dürer hat mehrfach im Auftrag von Kaiser Maximilian I. gearbeitet und 1519 ein Portrait des Kaisers in Öl auf Leinwand angefertigt. Einige Jahre zuvor entstanden seine berühmten Kupferstiche wie "Ritter, Tod und Teufel" oder "Melencolia". Im Sommer 1518 hat er Jakob Fugger und andere bedeutende Persönlichkeiten in seinem Werk verewigt.

1520 begab sich Dürer mit seiner Frau in die Niederlande  und verweilte dort ein Jahr. Die Reise in die Niederlande wurde zum reinsten Triumph. Überall gefeiert und geehrt machten Füsten, Künstler und Gelehrte wie Erasmus von Rotterdam ihn zum Mitglied ihrer Gesellschaft. Der neugewählte Kaiser Karl V. bestätigte ihm die früher gewährten Privilegien. Eine große Anzahl Bildnisse von Geistlichen, Fürsten und Künstlern sind das Ergebnis dieser kreativen Reise. Zu den bedeutendsten Werken des Künstlers gehören aus dem Jahr 1526 die lebensgroßen Figuren der vier Apostel Paulus und Petrus sowie der Evangelisten Markus und Johannes, heute zu sehen in der Pinakothek in München.

Dürer stirbt überraschend 1528 kurz vor seinem siebundfünfzigsten Geburtstag wohl an den Folgen eines Fiebers. Bis zu seinem Tode war er in hohem Maße systematisch, produktiv und kreativ tätig.