Maler vom 14. bis 16. Jahrhundert

Giovanni Bellini (um 1430 - 1516)

Giovanni wurde in Venedig geboren. Er malte schon bald in der damals aufkommenden Öltechnik und erhielt wesentliche Anregungen von seinem Vater sowie von Andrea Mantegna und Antonello da Messina.Er übernahm die Dekorationsarbeiten am Dogenpalast und die Oberleitung über die dortigen Historienmalereien. Giovanni starb im Alter von 86 Jahren in seiner Geburtsstadt.Eines seiner bekanntesten Werke Christus am Ölberg ist noch stark von der plastisch-realistischen Malerei Mantegnas beeinflusst. Währernd Mantegna die Dramatik des Augenblicks hervorhob richtet Bellini sein Augenmerk auf den psychischen Zustand - auf die Leiden und Zweifel Christis.

Sandro Botticelli (um 1445 - 1510)

Geboren in Florenz wuchs Sando in bescheidenen Verhältnissen auf. Augrund seiner hervorragenden Begabung wurtde er rasch bekannt und konnte eine eigene Werkstatt eröffnen. Sein Kontakt zu den Medici verhalf ihm zu noch größerer Bekanntheit und zahlreichen Aufträgen. Von 1481 bis 1489 war er zusammen mit anderen Meistermalern mit der Ausmalung der Sixtinische Kapelle in Rom beschäftigt. In späten Werken erreichte seine Expressivität ihren Höhepunkt. 

Hieronymus Bosch (um 1450 - 1516)

Hieronymus wurde in den Niederlanden geboren. Er schuf eine eigene, fantastische Bildersprache, die in ihrem Symbolgehalt oft rätselhaft bleibt. Eines seiner rätselhaftesten Meisterwerke ist Der Garten der Lüste, entstanden in der mittleren Schaffensphase.

Lukas Cranach D.Ä. (1472 - 1553)

Der Name des deutschen Malers leitet sich von seinem Heimatort Kronach ab.Seine ausdrucksstarken Gemälde , darunter sein Werk Ruhe auf der Flucht nach Ägypten weckten das Interesse des kursächsischen Hofes und so wurde er bald Hofmaler. Er konnte die Flut der Aufträge nur noch mit einer Fülle von Hilfsarbeitern bewältigen. Nicht zuletzt durch seine Freundschaft mit Martin Luther nahm die Reformation Einfluss auf seine Arbeiten. Viele Portraits Luthers stammen von ihm.

Sein Sohn Lukas Cranach d.J. (1515 -1586) wurde von ihm ausgebildet. Bekannt sind unter anderem seine ausdrucksstarken Portraits.

Michelangelo (1475 - 1564)

Schon bald wandte sich der Maler der Bildhauerei zu .Zeit seines Lebens pendelte Michelangelo zwischen Florenz und Rom, wo er im päpstliche Auftrag seine bedeutendsten Werke schuf.Große Bedeutung für seinen Werdegang erlangte die Kunstsammlung der Medici, hier lernte er die Werke der Antike kennen.

Giorgione (um 1478 - 1510)

Um 1500 widmeten sich die venezianischen Maler ganz der Auseinandersetzung mit Licht und Farbe. Giorgione gehört zu den frühen Meistern des Lichts und des Schattens. In der Kunstgeschichte gilt er als Erfinder des sogenannten "bunten Schattens".

Matthias Grünewald (um 1480 - 1528)

Aus dem Leben des Matthias Grünewald, der vermutlich in Würzburg unter dem Namen Neithardt geboren wurde, wissen wir wenig. Als erzbischöflicher Hofkünstler in Aschaffenburg vollendete er sein berühmtestes Werk, den Isenheimer Altar.

Albrecht Altdorfer (um 1482 - 1538)

Albrecht wurde in Regensburg geboren, gehörte dem Rat an und wurde später Stadtbaumeister. Er arbeitete als Künstler vorwiegend für Monarchen und der Kirche. Altdorfer schuf die ersten Bilder, in denen eine topograpghisch bestimmbare Landschaft als eigenständiges Thema erschien nund nicht mehr nur als Hintergrund religiöser Szenen.

Raffael (1483 - 1520)

Raffael, ein italienischer Jüngling von zarter Gestalt, verstarb im Alter von nur 37 Jahren. Nichts desto trotz hinterließ er der Nachwelt ein bedeutendens Werk. Zu seinen berühmtesten Leinwandgemälden gehört die Sixtinische Madonna.

Tizian (um 1488 - 1576)

Tizian wurde als Sohn einer wohlhabenden Familie in Italien geboren. In Venedig absolvierte er eine künstlerische Ausbildung und eröffnete seine erste Werkstatt .Als führender Maler Venedigs unterhielt Tizian Kontakte zu höfischen und klerikalen Würdeträgern. Kaiser Karl V. ernannte ihn zu seinem Hofmaler und erhob ihn in den Adelsstand.

Hans Holbein D.J. (um 1497 - 1543)

Hans Holbein der Jüngere wurde in Augsburg als Sohn des Malers Hans Holbein dem Älteren geboren.Die feine Psychologisierung seiner Kunst insbesondere bei Portraits verschaffte ihm eine Stellung als Hofmaler bei Heinrich VIII. Hohlbein starb in London an der Pest. Auf einen kleinen Gemälde verstand es Holbein d. J. vorzüglich, das ganze Wesen des eitlen und unkontrollierbaren Renanaissanceherrschers Heinrich VIII. einzufangen.

Tintoretto (1519 - 1594)

Tintoretto wurde in Venedig geboren, über seine Lehrzeit als Maler ist wenig bekannt.

Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Gemälde in der Scuola, sie verweisen auf karitative Aufgaben.

Pieter Brueghel D. Ä. (1526 - 1569)

 Brueghel D.Ä.

Brueghel lebte lange in Antwerpen, später in Brüssel, wo er auch starb. Pieter war Vater von zwei Söhnen, die ebenfalls in die Kunstgeschichte eingingen.

Pieter Brueghel der Jüngere setzte die Tradition seines Vaters fort. Ihre Werke umfassen Bauernszenen sowie apokalyptische und biblische Motive.

Guiseppe Archimboldo (1527 - 1593)

Arcimboldo entstammte einer Familie des Mailänder Stadtadels. Seine große Zeit begann 1562 mit der Berufung an den Hof Kaiser Ferdinands I. nach Wien, wo er sich wie auch in den nachfolgenden Berufungen zum vielseitigen Hofkünstler entwickelte. Mit seinen übernatürlich wirkenden Naturdarstellungen wurde er zum Vorbild vieler Maler des Surrealismus.

El Greco (1541 - 1614)

Der griechische Maler wurde in Kreta geboren und arbeitete ab etwa 1566 in der Werkstatt Tizians in Italien. 1577 siedelte er nach Spanien über angelockt von König Philipp II., der nahe Madrid den Bau der Klosterresidenz El Escorial vorantrieb. Mit seinen visionären, vielfigurigen Darstellungen fand er die Anerkennung des Königs, der ihn mit weiteren Gemälden beauftragte. Sein Malstil markiert den Übergang von der Renaissance zum Barock. Während die Renaissance auf harmonische Darstellungen mit klaren Proportionen zielte, sehen wir im Werk von El greco deutlich die Unruhe und Spannung. Er malte überlange Gestalten, die sich scheinbar von der Realität lösen und zu schweben scheinen.