Stil-Epochen der Malerei ab dem Mittelalter

Romanik (um 950 -1250)

In dieser Zeit stellen die Wand- und Buchgemälde überwiegend Bibelszenen mit symbolischer Bedeutung dar. Die Namen der Maler sind kaum überliefert, weil sie sich damals als "Auftrags-Handwerker" von übergeordneten Mächten verstanden.

Gotik (um 1140 - 1500)

In der Epoche der Gotik begann die sog. Realitätsmalerei mit biblischen Szenefolgen zur Übermittlung religiöser Botschaften an die noch nicht lesefähigen Gläubigen. Oftmals enthalten die Gemälde leuchtende Symbolfarben und liebevoll angefertigte Detailschilderungen, allerdings noch ohne individuelle Züge der Dargestellten.

Erst Giotto ist es gelungen, die lebendige Individualität dargestellter Personen hervorzuheben.

Renaissance (um 1420 - 1600)

In der Epoche der Renaissance begann die - weiterhin von religiösen Themen dominierte - Malerei mit Ölfarben und Dreidimensionalität, entstanden durch die Einführung der Perspektive und der Proportionen. Die Gemälde enthalten vorwiegend naturalistische Darstellungen der sichtbaren Welt - Räume, Landschaften und Körper. Die Renaissance gilt als Wiederbelebung der antiken Kunst.

Barock (um 1600 - 1720)

Merkmale des Barock sind prunkvolle Darstellungen mit reichhaltigen satten Farben, oftmals üppigen Figuren und vielen Details.

Klassizismus (um 1770 -1840)

Typisch für den Klassizismus sind kühle Darstellungen zumeist ernster Themen mit klarer Gliederung und einfachen Formen. Religiöse Motive gibt es kaum noch und die realitätsnahen Bilder ähneln Fotos.

Romantik (um 1800 - 1840)

In der Romantik sind die Gefühle, Einbildungskraft und Phantasie des Künstlers bestimmend. In dieser Epoche kam es z.B. mit Caspar David Friedrich zum Durchbruch der Freilichtmalerei und des natürlichen  Lichts.

Impressionismus (um 1860 - 1910)

Die sinnlichen Eindrücke des Künstlers, seine subjektiv empfundene Realität stehen im Mittelpunkt der oftmals atmosphärisch komplexen Darstellungen. Monet gehört zu den Begründern des Impressionismus.

Symbolismus (um 1880 - 1910)

 Motive des Symbolismus sind insbesondere Trauminhalte, aufgewühlte Gefühle und Visionen. Aufgrund der Beschäftigung mit Unerklärlichem und Geheimnisvollem ist der Symbolismus ein Vorläufer des Surrealismus.

Surrealismus (ab 1917)

Im Surrealismus wird das Unbewusste, Unwirkliche und Traumhafte kreativ dargestellt. Bekannte Maler dieser Epoche sind z.B. Paul Klee und Salvador Dali.

Neue Sachlichkeit

Typisch für die neue Sachlichkeit ist die realistische Darstellung der sozialen und ökonomischen Wirklichkeit - teils in karikierender Form oder in geschärften Darstellungen, so zu sehen bei Otto Dix oder Edward Hopper.

Malerei der Gegenwart

In der Epoche nach 1945 wird die Malerei ausgeweitet auf Aktionen mit dem Ziel, psychische Prozesse beim Betrachter auszulösen. Zu den bekanntesten Malern dieser Zeit gehören Roy Lichtenstein und Andy Warhol.

Ab 1955: bei der Pop-Art werden die Metropolen der Welt mit ihrer Alltagskultur zumeist in großen Formaten dargestellt. Anschließend verschwimmt die Grenze zwischen Kunst und Alltag in der Malerei.