Burgenstrasse Thüringen

Die Thüringische Burgenstrasse wurde 2010 durch eine Initiative des Deutschen Burgenmuseums ins Leben gerufen. Mitglied sind bisher 12 Burgen darunter die berühmte Wartburg in Eisenach, die Reichsburg Kyffhausen und die Bastille in Weimar.

Im Museumsshop ist ein kleiner Führer “Burgenstrasse Thüringen” kostenlos erhältlich.

Im Folgenden werden die Highlights der Burgenstrasse punktuell beleuchtet.

Veste Coburg

Die Veste Coburg wurde 1056 erstmals urkundlich erwähnt. 1350 bot die Veste als Schloss der Kurfürsten von Sachsen Martin Luther Unterkunft. Umgestaltungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts prägen das jetzige Erscheinungsbild im Geist der Burgenromantik. Sehenswert in den vielen historischen Räumen ist auch das Lutherzimmer.

Johanniterburg

Die Johanniterburg ist die letzte erhaltene Burg des Johanniterordens in Deutschland. Der Johanniterorden wurde im Jahr 1099 auf dem ersten Kreuzzug gegründet und ist bis heute schwerpunktmäßig in der Krankenpflege tätig.

Die Wartburg

Mit einzigem Zugang über Halsgraben und Zugbrücke thront die Wartburg auf einem schmalen Berggrat hoch über der heutigen Stadt Eisenach. Im Stauferkönigtum galt sie als Zentrum höfischer Epik, so weilte hier Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach. Der Verfall der Burg wurde im 19. Jahrhundert durch eine umfangreiche romantisch-historisierende Wiederherstellung und Ausstattung aufgehalten.

Martin Luther übersetzte 1521 das Neue Testament auf der Wartburg. 1999 wurde die Wartburg von der UNESCO in die Liste des Welterbens der Menschheit aufgenommen.

Die Creuzburg

                 “eine Schwester der Wartburg”

geht wie ihre Schwesterburg, die Wartburg, auf das Bauschaffen der Landgrafen von Thüringen zurück. Sie erbauten die Burg als Herrschaftsstützpunkt um das Jahr 1170. Aus dieser Zeit sind die Ringmauer, das Turmhaus mit Elisabethkemenate und Teile des Palas erhalten. Die Creuzburg zählt zu den größten erhaltenen Steinburgen der Romanik in ganz Thüringen.

Die Reichsburg der Kyffhäuser

Die Reichsburg auf dem kleinen Gebirge namens Kyffhäuser wurde 1118 zerstört. Die Wiederherstellung wurde erst nach Jahrzehnten unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa abgeschlossen. Weithin sichtbar ist heute die imposante Bergfriedruine, Barbarossaturm genannt. Der Turm wurde in dem für die Stauferzeit typischen Buckelquadermauerwerk ausgeführt und erreichte damals eine Höhe von ca. 30 Metern. An der nördliche Ringmauer liegt der Brunnen, der bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts verschüttet war. Der Brunnen ist mit einer Tiefe von 176 m der tiefste Burgbrunnen der Welt.

Die Reichsburg Kyffhausen verbindet sich mit der Sage von der Wiederkehr des Kaisers Barbarossas und dem Einheitsstreben des deutschen Volkes.

Die drei Gleichen

Die drei Gleichen - bestehend aus der Burg Gleichen, der Mühlburg und der Wachsenburg - ist wohl die bekannteste Burgengruppe Deutschlands. Auf drei aufragenden Hügeln wurde die Burgengruppe zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert gegründet.

Der Sage nach entstand der Begriff “Drei Gleichen” nach einem Kugelblitzeinschlag im Jahr 1231. Der Blitzeinschlag hatte zur Folge, dass die Burgen wie drei gleiche Fackeln brannten.

Die Mühlburg ist die älteste Burg der Drei Gleichen und zugleich die älteste Burg Thüringens. Die Wachsenburg ist heute ein Hotel mit Restaurant und Museum. Alle drei Burgen sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie lassen sich gut erwandern - besonders schön ist dies im Frühjahr, wenn an den Burghängen die Märzenbecher blühen.

Die Bastille - das Schloss zu Weimar

Die Bastille ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und geht auf eine Wasserburg zurück, die im 10. Jahrhundert erbaut wurde. Zwar wurde die Anlage im 17. und 18. Jahrhundert wiederholt Opfer der Flammen, doch bewahrte man den Bergfried und den Torbau als sichtbare Zeugnisse der barocken Baukunst. Der alte Bergfried veranschaulicht mit seinem mittelalterlichen Baukörper den Übergang von Burgen zu Schlossanlagen.