Nürnberg

gehört zum Regierungsbezirk Mittelfrankens und ist die zweitgrößte Stadt Bayerns.

Wahrzeichen der Stadt ist die Kaiserburg. Nach den Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage wiederaufgebaut entsprechend den historischen Formen. Die Kaiserkapelle, eine Doppelkapelle im romanischen Baustil, gehört zu den ältesten Teilen der Burg. Die Unterkapelle kann ausschließlich vom Innenhof erreicht werden während der Zugang zur Oberkapelle damals nur dem Hochadel vorbehalten war.

Die Stadt wurde erstmals 1050 urkundlich erwähnt. Schon bald kam Nürnberg in den Besitz des Stadtrates, der komplett die politischen Geschicke bestimmte. Viele Kaiser wählten Nürnberg gerne als Aufenthaltsort. Das späte 15. und frühe 16. Jahrhundert gilt allgemein als Blütezeit der Stadt. Mit Beginn der Industriealisierung im 19. Jahrhundert setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein: lebten 1812 in der Stadt 26.000 Menschen so waren es 2008 503.638. Nürnberger Unternehmen wie Siemens, Schöller-Eis oder Zündapp hatten in der Nachkriegszeit maßgeblichen Anteil am sogenannten Wirtschaftswunder.

Zu den regelmäßigen Veranstaltungen gehört der Nürnberger Christkindlesmarkt.

Die Stadtmauer umschließt die Altstadt bis zum heutigen Tag fast vollständig.

Nürnberger Persönlichkeiten

Neben Albrecht Dürer (Maler) und Konrad Feuerlein (Kirchenliedkomponist) gehören Hans Sachs, Johann Pachelbel und Ludwig Feuerbach zu den Söhnen der Stadt. Hans Sachs (1494-1576) war Schuhmacher, Dichter, Meistersinger und Dramatiker. Seine Produktivität ist schon allein deshalb bemerkenswert, weil er in seinem Leben weiterhin als Schuhmacher arbeitete. Johann Pachelbel (1653-1706)  war ein Komponist des Barock und zugleich Organist unter anderem in Wien, Eisenach, Erfurt, Stuttgart und Gotha. In zweiter Ehe hatte er sieben Kinder, darunter die Malerin Amalia Pachelbel. Die Familie Tucher stiftete dem Komponisten zu Ehren den Johann Pachelbel - Preis. Der Musikpreis wird seit 1968 vergeben und dient der Förderung junger Nachwuchsorganisten. Er wird während der Internationalen Orgelwoche Nürnberg vergeben.

Ludwig Feuerbach (1804-1872)

war Philosoph und Anthropologe, dessen Religions- und Idealismuskritik grundlegend wurde für die modernen Humanwissenschaften wie etwa Psychologie oder Ethnologie. Ludwigs Vater war als Jurist ein bedeutender Begründer des modernen deutschen Strafrechts. Seine Söhne und Töchter zeigten alle eine ausgeprägte Hochbegabung. Die akademische Laufbahn verbaute sich Ludwig durch seine Erstlingsschrift: Gedanken über Tod und Vergänglichkeit. Wegen ihres religionskritischen Inhalts wurde die Schrift sofort verboten. Den bedeutendsten Einfluss übte Feuerbach auf die Philosophie von Karl Marx aus. Marx übernahm von ihm nicht nur die Religionskritik, sondern auch seinen anthropologischen Materialismus.

Führungen

Informationen über Stadtführungen und kulturelle Highlights erhalten Sie unter www.nuernberg.de Nürnberg bietet beispielsweise eine Führung durch die Historischen Weinkeller mit Besichtigung der Hausbrennerei und Whisky - Destillerie. Die Spezialitäten können anschließend verkostet werden. Samstags werden interessierte Besucher von einer Schauspielerin als "Agnes Dürer" durch das erhaltene Albrecht Dürer Haus geführt. Dabei plaudert die Ehefrau des Meister- Malers über  allerlei Vertrauliches vom damaligen Leben im Künstlerhaushalt und von ihrer nicht immer so einfachen Beziehung zu Albrecht Dürer. Die Führungen finden auch in englischer Sprache statt.

Einblicke in ein breit gefächertes Spektrum des Frauenlebens in Nürnberg vom Mittelalter bis zur Neuzeit gibt die Historikerin Nadja Bennewitz. Was geschah wirklich hinter den Mauern der Frauenklöster, welche karitativen Aufgaben haben Frauen im Mittelalter übernommen und wie konnten sie sich abhängig von der jeweiligen Schichtzugehörigkeit in einer männerdominierten Gesellschaft durchsetzen...? Dies und Vieles mehr erklärt Ihnen Nadja Bennewirz auf höchst originelle und informative Weise bei den Rundgängen durch Nürnberg, seine Museen und Kirchen, an Exkursionen in die fränkischen Nachbarstädte und mit Bildungsreisen nach Italien.

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www.bennewitz-frauengeschichte.de.