Gustav Adolf II. von Schweden (1594 - 1632)
König Gustav Adolf schaffte durch Reformen für Schweden eine Hegemonialstellung in Europa. Sein Eingriff in den Dreißigjährigen Krieg verhinderte einen Sieg des kaiserlichen Lagers der Habsburger und sicherte damit indirekt die Ausbreitung des deutschen Protestantismus.
Das schwedische Bildungssytem wurde während seiner Regierungszeit als staatlich verstandene Organisation weiter ausgebaut, ebenso die Universitäten. In gleichem Maße wurde die Verwaltung reformiert und die Wirtschaft gefördert.
In seinem Privatleben war Gustav nicht sehr glücklich. Eine Liebesbeziehung scheiterte am erbitterten Widerstand seiner Mutter. In einer unehelichen Beziehung zu einer verheirateten Frau wurde er Vater des Sohnes Gustav Gustavson. Diese Affäire löste Kritik von seiten der lutherischen Kirche aus. Später heiratete er eine brandenburgische Kurfürstin und führte mit ihr eine schwierige Ehe, aus der zwei Töchter hervorgingen, von denen eine Christina von Schweden war.
Das Eingreifen des Königs in den Dreißigjährigen Krieg zerschlug die kaiserliche Machtstellung im Norden Deutschlands und begrenzte massiv die bis dahin erreichten Erfolge der katholischen Habsburger.
In der Schlacht bei Lützen im heutigen Sachsen-Anhalt wird Gustav Adolf bei einem Reiterangriff äußerst schwer verletzt und getötet. Mit großer Trauer und Anteilnahme wird sein Leichnam nach Schweden zurückgeführt.