Albert Ellis (1913 - 2007)
ein amerikanischer Psychotherapeut in New York.
Nach einer Betriebswirtschaftslehre begann Ellis mit 29 Jahren ein Psychologiestudium und eröffnete 1952 in New York seine eigene Praxis. Anfänglich von der Tiefenpsychologie geprägt entwickelte Albert seinen eigenen psychotherapeutischen Ansatz, die Rational-Emotive Therapie. Nach Ellis kommen emotionale Störungen wie Ängste oder Depressionen durch irrationale Überzeugungen zustande. Jeder Mensch habe eine Disposition zum irrationalen Denken, er spricht von kognitiver Vulnerabilität. In der Therapie werden die irrationalen Überzeugungen identifiziert, hinterfragt und verändert. Zu den irrrationalen Überzeugungen gehören:
* absolute Forderungen: Wünsche werden zu absoluten Forderungen ("ich muss", "die anderen müssen...") * globale negative Selbst- und Fremdbewertungen: statt einzelner Eigenschaften wird die Person insgesamt abgewertet ("ich bin ein Versager", "der andere ist eine Niete") * Katastrophieren von einzelnen Ereignissen * Niedrige Frustrationstoleranz ("ich könnte es nicht ertragen, wenn...").
Ellis intendiert in seiner Therapie eine Verhaltensänderung in Richtung eines rational denkenden, fühlenden und handelnden Menschen mit folgenden Merkmalen:
* gesundes Eigeninteresse entwickeln und durchsetzen * Selbstbestimmung anstreben * Toleranz üben * Unsicherheit akzeptieren * flexibel sein * sich für andere, eine Sache oder Idee zu engagieren * Bereitschaft zum Risiko aufbringen * sich selbst zu akzeptieren.