Burgruinen
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Besonderheiten der Veste Heldburg
Die Veste Heldburg ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung einer deutschen Burg, denn sie spiegelt alle typischen Entwicklungsphasen wider: angefangen von der hochmittelalterlichen Gründung über den spätmittelalterliche Ausbau - die neuzeitliche Erweiterung, Verwahrlosung und drohender Abriss, Wiederentdeckung und romantischer Ausbau bis hin zur staatlichen Sanierung und Nutzung.
Obwohl die Veste Heldburg eine relativ kleine Burg ist, besitzt sie mit den “Französischen Bau” ein Gebäude, das sich durchaus mit anderen berühmten Renaissancebauten messen kann. Bemerkenswert beim Französischen Bau ist nicht nur die gut durchdachte Raumstruktur, sondern auch der skulpturale Schmuck an den hofseitigen Standerkern, den Kaminen und Portalen. Der skulpturale Schmuck läßt sich wie ein politisches Programm lesen.
Der Brunnen der Veste Heldburg gehört mit einer Tiefe von rund 114 Metern zu den tiefsten Burgbrunnen in Deutschland. Der Brunnenschacht wurde in den 1560ern in den Felsen geschlagen und mit sorgfältig geschlagenen Sandsteinen verkleidet.
Die Freifraukemenate ist das einzige Gebäude in der gesamten Burg, in dem sich die innere Raumausstattung aus dem späten 19. Jahrhundert erhalten hat.
Nach der Sanierung wurde im Kommandantenbau der Eingangsbereich des Museums mit Shop attraktiv eingerichtet.
Geschichte:
… von Kurfürsten, Rittern, Herzögen und einer Freifrau…
Die Burganlage geht wohl auf das 12. Jahrhundert zurück. Unter der Linie der Wettiner erfuhr die Burg im 16. Jahrhundert eine prägende Ausbauphase mit Errichtung des prächtigen Schlossbaus im Stil der Renaissance.
Im Zuge der Reformation fanden in diesem Schloss nicht nur feierliche Hochzeiten statt, man traf sich zu politischen Beratungen - Reichsritter schmiedeten Verschwörungspläne gegen Kurfürst und Kaiser.
Nach Plünderungen im 30jährigen Krieg und mehr als hundertjährigem Verfall veranlasste ab 1874 Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen die umfassende Erneuerung der Heldburg, die er zeitweilig mit seiner Frau, der Hofschauspielerin Ellen Franz, Freifrau von Heldburg, bewohnte. Im Gesellschaftszimmer, der sog. “Freifraukemenate” trafen der Herzog und seine Gattin mit Künstlern und Intellektuellen zusammen wie z.B. Johannes Brahms, Franz von Lehnbach, Cosima Wagner und Ernst Haeckel. Herzog Georg verfügte testamentarisch, dass die Burg nach seinem Tod unverändert für die Öffentlichkeit ein zugänglicher Ort der Kunst und der Gelehrsamkeit sein möge.
Während des DDR-Regimes befand sich die Stadt Bad Colberg-Heldburg und damit auch die Veste im Sperrgebiet. Von 1954 bis 1982 nutzte man die Anlage als Kinderheim, bis ein Großbrand den Französischen Bau auf der Burg vernichtete. Mit der deutschen Wiedervereinigung begann der Wiederaufbau.
Ganzjährig begehbar ist der “Veste Heldburg Wanderweg” (VHW). Er führt über sehr gut ausgebaute Wanderwege rund um die Veste und ist eingebettet in die einmalig schöne Naturlandschaft Thüringens. Wer diesen Wanderweg erkunden möchte, begegnet unterwegs dem Luther-Symbol als Zeichen dafür, dass auch Luther damals diesen Weg entlang gepilgert ist.
Burg und Stadt blicken auf eine bewegte Geschichte zurück.
Königsberg entwickelte sich nicht aus einem Dorf heraus, die Stadt entstand damals unterhalb der Burg, die der Stauferkaiser Friedrich Barbarossa nach der Zerstörung der Burg Bramberg 1168 auf dem Königsberg bauen ließ.
Die Reichsburg wird erstmals 1234 urkundlich erwähnt. Burg und Stadt kommen 1248 an den Bischof von Bamberg, der schon ein Jahr später diesen Besitz an die Grafen von Henneberg verkaufte. Unter der Herrschaft der Henneberger erlebte die Stadt im 14. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung, wie er sich nicht mehr wiederholen sollte. Seit 1343 ist eine Stadtbefestigung mit Mauern, Toren und Wassergraben belegt.
Im dt. Bauernkrieg blieb die Burg verschont. Als dann im Spätmittelalter Feuerwaffen aufkommen, wird der Burg ein zweiter, mit Türmen verstärkter Mauerring vorgelagert und der mächtige Graben ausgehoben.
Unter der Herrschaft der Kurfürsten von Sachsen wurde Königsberg 1523 reformiert. Während sich die Ritterschaft aus Königsberg zurückzog, verursachte der Zustrom vertriebener Protestanten einen Bevölkerungszuwachs in der mittelalterlichen Stadt, der auch die 1585/86 grassierende Pest relativ gut überstehen konnte.
Im Dreißigjährigen Krieg besetzten Kaiserliche Truppen 1632 das protestantische Königsberg, plünderten die Stadt und verursachten die großen Stadtbrände von 1632 und 1640. Die Pfarrkirche, in der 1640 Feuer gelegt worden war, und die meisten Häuser waren kaum zu retten. Hunger, Pest und Seuchen folgten, so dass 1648 von den etwa 2000 Einwohnern nur noch ein Bruchteil überleben konnte. Es dauerte lange, bis sich Königsberg von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholt hatte.
Königsberg blieb im Zweiten Weltkrieg unzerstört und konnte auch in der nachfolgenden Zeit seine historische Bausubstanz erhalten. Dies ist u.a. auch das Verdienst des Bürgermeisters Dr. Rudolf Mett (1926-2005), der dreißig Jahre lang von 1960 bis 1990 die Geschicke der Stadt lenkte. Er erkannte die Qualitäten dieser traditionsreichen Stadt und machte Königsberg noch vor Inkrafttreten des Bayrischen Denkmalschutzgesetzes zur “Musterstadt” der Städtebauförderung. In der gesamten Altstadt ist heute ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang der Bürger mit ihrem Städtchen und seiner Geschichte zu spüren.
Der gute bauliche Zustand, in dem sich die Ruine heute befindet, ist im Wesentlichen auch der Schloßberggemeinde Königsberg e.V. zu verdanken. Der Verein wurde 1921 gegründet und hat allein von 1971 bis 2005 über 60.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Ohne das ehrenamtliche Engagement dieser Helfer wären die Mauerreste heute noch von Schutt bedeckt und mit Pflanzen überwachsen.
Es empfiehlt sich, die Wanderung am heutigen Brückenzugang zu beginnen, den es im Mittelalter allerdings noch nicht gab. Diese schöne Steinbrücke wurde erst 1642 errichtet. Der ursprüngliche Zugang zur Burg befand sich weiter unten, zwischen dem Amts- und Seckendorffturm.
Der Panoramarundweg führt Sie hinein in eine idyllische Landschaft. Stets haben Sie den Schloßberg in Blicknähe und kehren nach ca. einer Stunde wieder zurück in das althistorische Städtchen. Hier erwartet Sie nach Absprache eine fachkundige Stadtführung.
Spaziergang durch die Stadt
Sie beginnen den Spaziergang am alten Rathaus. Es wurde 1456 erbaut mit einem zweigeschossigen massiven Steinsockel, die oberen Stockwerke sind aus Fachwerk und brannten 1632 während des Dreißigjährigen Krieges ab. Der Wiederaufbau wurde 1668 vollendet. An der nordöstlichen Ecke des Rathauses steht seit 1955 die Figur eines steinernen Ritters mit erhobenen Schwert in der rechten Hand. Es ist der jüngste und südlichste Roland Deutschlands. Er soll die Nachwelt an die im Mittelalter errungenen Stadtrechte erinnern und an den kaiserlichen Ursprung der Stadt. Auf dem Schild sieht man daher den Reichsadler, dann den Königsberger Löwen und als Herzschild das Wappen der sächsischen Landesherren.
Das Glockenspiel auf dem Rathausdach, 1980 zur 800-Jahrfeier der Stadt gestiftet, ist täglich um 11.30 Uhr und um 15.30 Uhr zu hören. Zu passenden Melodien treten vier Figuren der Königsberger Geschichte heraus: Regiomontanus, General Tilly, Reichgraf von Seckendorff und der Roland.
Die evang.-luth. Marienkirche
Über den Fundamdenten eines Vorgängerbaus begannen 1397 die Bauarbeiten, und zwar in der Regierungszeit des Würzburger Fürstbischofs Gerhard von Schwarzburg. Dies mag die Ähnlichkeit mit der Pfarrkirche in Haßfurt erklären, die vom gleichen Bauherrn initiiert wurde.
Mit dem Einzug der Reformation in Königsberg wurde auch die Marienkirche der neuen Religion angepaßt und 1578 im Sinne Luthers aufwendig renoviert. 1640 verwüstete der Stadtbrand das Gotteshaus: Dachstuhl, Pfeiler, Gewölbe und die protestantische Ausstattung gingen verloren. Später erfolgte eine vorbildliche Instandsetzung und Renovierung im Sinne der wiederherstellenden Denkmalpflege. Der Dachstuhl über dem Chor ist als einer der wenigen aus Eisen gefertigt.
Spätestens beim Stadtbrand 1640 ging die spätgotische Ausstattung verloren. An den Fassaden blieben einige Kostbarkeiten erhalten, darunter eine steinerne Madonna am Chor von 1420. Was wir heute sehen, ist allerdings nur eine Kopie, das Original befindet sich in den Kunstsammlungen der Veste Coburg.
Im Inneren der Kirche befinden sich seit 1900 viele wertvolle Epitaphien, darunter der Grabstein des fürstlichen Rates Heinrich Gottlob von Seckendorff, der vor seinem Tode 1675 sächsicher Amtmann auf der Burg war.
Der Marktplatz
Der relativ große Marktplatz entstand im 15. Jahrhundert in Verlängerung des älteren Salzmarktes, nachdem die Marienkirche und das Rathaus Mittelpunkt der aufblühenden Handelsstadt wurden.
Das Standbild des Regiomontanus wurde vom Haßfurter Bildhauer Johann Mayer angefertigt und 1871 eingeweiht. Der berühmte Astronom, dessen Geburtshaus am Salzmarkt steht, ist in der Gelehrtentracht seiner Zeit dargestellt.
Östlich des Unfinder Tors steht am Marktplatz das Geburtshaus des Komponisten Wolfgang Carl Briegel (1626.1712). Unmittelbar nach dem ersten Stadtbrand überbaute der wohlhabende Apotheker Elias Zinck das historische Anwesen. Seine Apotheke übernahm der Geselle Carl Briegel 1621, als er Zinck`s Tochter heiratete. Aus dieser Ehe ist der Komponist Wolfgang Carl Briegel hervorgegangen.
Der Salzmarkt
Dieser Straßenplatz ist für mittelalterliche Verhältnisse breit angelegt gewesen. Er war nicht nur Aufgang zur Burg und der Zugang zum Rennweg, der uralten überregionalen Fernstraße des Mittelalters, sondern diente vor allem dem Handel. Hier standen die Salzhändler mit ihrer Ware aus Thüringen. Die Viehmärkte wurden am Rande der Stadt abgehalten. Das Marktrecht wurde der Stadt 1333 verliehen.
Tilly-Haus
Am 5. März 1632 besetzte der kaiserliche General Tilly mit 8000 Mann das protestantische Königsberg. Im Haus der Bürgermeisterwitwe Graser quartierte er sich am nächsten Tag ein. Kurz vor Mitternacht brach in den Stallungen des Anwesens ein verheerendes Feuer aus. 130 stolze Bürgerhäuser brannten in dieser Nacht nieder. Schon am 8. März zog sich die kaiserliche Armee fluchtartig zurück, weil der Schwedenkönig Gustav Adolf (1594-1632) von Schweinfurt aus eine Truppenverstärkung in Marsch setzte. Tilly starb wenig später im April 1632, nach ihm ist das Haus benannt.
Regiomontanus-Haus
Auf der anderen Seite des Salzmarktes steht das “Regiomontanus-Haus”. Auf der Marmorplatte am Haus lesen wir, dass hier Johannes Müller (gest. 1476) geboren wurde. Er war der berühmteste Astronom des 15. Jahrhunderts und leitete die sog. Kopernikanische Wende ein.
Er war der Wegbereiter eines neuen Weltbildes.
Die privaten Eigentümer erhalten das malerische Haus im Stil des 19. Jahrhunderts und ließen es 2005 umfassend sanieren. Heute kann man hier zwischen historischen Möbeln urgemütlich als Feriengast logieren.
Salzmarkt 16, heute kath. Pfarrhaus
Am Ende des Salzmarktes baute Adam von Selbitz das wohl älteste erhaltene Bürgerhaus der Stadt. Adam von Selbitz war der Vater jenes “Hanns”, dem Johann Wolfgang Goethe im “Götz von Berlichingen” ein literarisches Denkmal setzte. Die Erben verkauften das Haus, es folgten wechselnde Besitzer und das alte Haus blieb erfreulicherweise von den Stadtbränden verschont.
Ab 1888 lebte in dem Haus der preußische Major Paul Graf Waldersee (1831-1906), der sich als Schriftsteller und Bearbeiter der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart in der Musikgeschichte einen Namen gemacht hatte. Der Junggeselle übertrug den Grundbesitz noch zu Lebzeiten an seinen Hausverwalter. 1936 kaufte die Diözese Würzburg das Anwesen und brachte hier das Pfarrhaus unter.
Altes Brauhaus, Kunsthandwerkerhof
1588 erhielt Königsberg das Braurecht und errichtete im Jahr darauf ein erstes öffentliches Kommunalbrauhaus. Wegen der permanenten Feuersgefahr suchte man dafür einen Platz am Rande der Innenstadt und direkt an der Stadtmauer. Das heutige Brauhaus entstand 1810. Die Stadt richtete in der malerischen Braugasse, in der das Kommunalbrauhaus lag, 1995/97 einen restaurierten Handwerkerhof ein; hier können Künstler und Kunsthandwerker ihre Arbeiten vorstellen.
Schlossberg
Nach dem Spaziergang durch die Stadt begeben Sie sich auf einen althistorischen Weg,der Sie zum Ausgangspunkt zurückführt. Hier können Sie mehr erfahren von der Baugeschichte des Schlossberges und das Burgareal so betreten, wie es die Menschen damals im Mittelalter getan haben.
Zunächst schlendern Sie am Seckendorff-Turm vorbei. Neben dem Wächterturm waren diese beiden Türme die einzigen bewohnten der Burg. Es waren Rondelle, Verteidigungstürme, die im 16. Jahrhundert errichtet wurden. Früher ging zwischen diesen beiden Türmen die Brücke zur Stadt, der ursprüngliche Zugang zur Hauptburg. Im Seckendorff-Turm wurde dem Amtmann 1673 ein Sohn geboren, der spätere Reichsgraf von Seckendorff.
Gestaltprägend wurde die Neubefestigung der Burg gegen die Hussiten: damals (1430) hat man die alte Hauptburg mit einem Zwinger umgeben, den mehrere schmale Rundtürme bewehrten. Zwei von ihnen haben sich erhalten.
Vermutlich teufte man damals auch den anspruchsvoll gemauerten Brunnen im Burghof ab, der mit einer erstaunlichen Tiefe von 83 Metern zu den 40 tiefsten Brunnen in ganz Mitteleuropa gehört.
Eine gute Vorstellung vom ehemaligen Aussehen der Burg gibt ein Aufrißplan aus dem Jahr 1594. Während die alte Kernburg nur im Grundriß dargestellt wird, ist die um 1500 in dieser Gestalt vollendete Zwingerumwehrung mit ihren sechs Rondellen plastisch wiedergegeben. Von den Türmen fehlen genaue Aufzeichnungen.
Der Wächterturm wurde 1595 über einem älteren Rondell erbaut. Ein Baumeister berichtet im Jahr 1594, dass der große westliche Rundturm einzustürzen drohe. Er empfiehlt deshalb den Abriss und den Neubau eines viereckigen Turms. Schon im nächsten Jahr wird mit dem Neubau begonnen. Die Maurer fertigen die beiden steinernen Untergeschosse, darauf setzte der Zimmermann ein Obergeschoss aus Fachwerk. Künftig wohnte in dem Turm ein Schlosswächter. Des Wächters Wohnstube ist im Jahr 1754 von selbst eingefallen. Neben dem Wächterturm befand sich die "schwarze Pforte" oder vordere Zugbrücke zur Stadt hin; die Pfeiler dieser kleinen Brücke waren aus Holz und witterungsbedingt bald morsch. So kam es dazu, dass vom Wächterturm und der Zugbrücke nur noch Fragmenbte erhalten waren.
Wie eingangs erwähnt, bildeten die Burg und die Stadt von Anfang an eine Einheit. Mit dem Bau der Stadtmauer seit der Stadterhebung Königsbergs im Jahre 1333 waren sie auch wehrtechnisch eine Einheit. Schön zu sehen sind hier die Reste einer Schenkelmauer bzw. Traverse. Sie führte damals von der Stadt zur Burg hinauf.
Sie betreten nun das Areal (Parkplatz) auf dem einst die Vorburg stand. Sehr imposant ist der stattliche Halsgraben, der wohl um 1500 gemeinsam mit den Rondellen entstand. Die große Fahrbrücke wurde 1642 errichtet, sie ersetzte den älteren Zugang. 1773 ist die Brücke eingefallen, 1926 wurde sie wieder instand gesetzt.
Über die Brücke gehend befinden Sie sich nun auf dem Platz, wo die ehemalige Kernburg stand. Zu sehen ist von der alten Kernburg gar nichts mehr.
Bergfried
Der "dicke Turm" oder auch "Heidenturm" genannt befand sich einst im Burghof, in der Nähe der alten Ringmauer, von der auch nichts mehr übriggeblieben sit. Er wurde im 12. Jahrundert erabut und war damals über 30 Meter hoch (7 Stockwerke). Nachdem er mehrmals vom Blitzschlag getroffen wurde, musste man 1664 das Dach und die oberen Stockwerke abtrageb. Wenig später wurden weitere Teile des einst imposanten Rundturmes abgerissen.
Palas
Dort, wo heute die Gaststätte steht, befand sich im Mittelalter der Palas, auch "hohe Kemenate" genannt im Unterschied zur "alten Kemenate" bei der heutigen Freilichtbühne.
Rongeturm
Aus dem 16. Jahrhundert stammt auch dieser Treppenturm. Im Jahr 1788 war der Turm bereits eingefallen. 1854 kaufte der ehemalige Bürgermeister Franz Ronge den gesamten Schlossberg und errichtete auf den Resten des Turmes den heutigen Aussichtsturm, der ihm zu Ehren auch Rongeturm genannt wird.
Das 16. und 17. Jahrhundert brachte viele Um- und Ausbauten an der wiederholt maroden Burg. Aber es waren nicht nur die natürlichen Verfallsererscheinungen, die der Burg zusetzten. Der Dreißigjährige Krieg hat der Stadt einen erheblichen Schaden zugefügt. Auch die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Es ist so gut wie fast alles wieder neu aufgebaut worden - mit einer Ausnahme!
Der Königsberger Brunnen das einzige, was richtig alt ist, das ist der Brunnen.
Zur besseren Wasserversorgung existierten Brunnen meist in Kombination mit Zisternen, in der Regel Tankzisternen, sie sammelten das Regenwasser auf, das übrige Wasser wurde über Pferde und Esel auf die Burg hinauf geschleppt. Das Grundwasser vom Brunnen war damals gesünder. Allerdings war es extrem aufwendig und kostspielig, einen Brunnen in die Felswand hineinzuhauen.
Beim Teufen des Brunnens muss sich der Bauarbeiter spiralförmig herunterarbeiten. Wegen der Erstickungsgefahr hat man damals einen Vogel oder eine Kerze mitgenommen, um die Gefährdung durch den Sauerstoffmangel besser einschätzen zu können. Ging die Kerze aus oder hat der Vogel aufgehört zu singen, dann nichts wie raus áus dem Brunnen! Außergewöhnlich am Königsberger Brunnen sind folgende Merkmale: ein Durchmesser von fast 4 Meter, die Handwerksarbeit, sorgfältig behauene Quader mit Streinmetzzeichen und die Tiefe von 83 Metern.
Der erste Röhrenbrunnen
Der Röhrenbrunnen kam später dazu, er lag damals unweit der Burg, das Quellwasser wurde zum täglichen Gebrauch durch diesen Röhrenbrunnen geleitet.1613 wird der erste Röhrenbrunnen gebaut. Er befördert Wasser einer ca. 2 km entfernt gelegenen Quelle durch Baumstammröhren. Die Röhren wurden eingegraben. Röhrenbrunnen werden ohne Pumpen betrieben. Das Wasser floss nur, wenn die Quelle höher lag als der Zielort. Außerdem waren sie sehr reperaturanfällig; ständig mussten faule Hölzer ersetzt werden.
Der zweite Röhrenbrunnen
Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Röhrenbrunnen zerstört, so dass 1653 ein neuer gebaut werden musste. Das Holz für diesen Röhrenbrunnen kam von 220 gefällten Eichen. Schwierig war der Transport. Pro Fahrt konnten nur 2 Stämme transportiert werden, so dass 110 Fuhren notwendig waren. Dafür mussten die Untertanen Frondienst leisten: jeder, der ein Fuhrwerk besaß, hatte pro Tag mindestens zwei Fuhren zu erledigen und bekam dafür 2 Maß Wein und 4 Pfund Brot. In der Folgezeit verfiel der Röhrenbrunnen, seine Renovierung wäre für alle Beteiligten zu teuer gewesen.
Ausführliche Informationen zur Geschichte und den aktuellen Veranstaltungen erhalten Sie bei der Stadt Königsberg:
Tel.: 09525/9222-0
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und www.koenigsberg.de
Paul Graf von Waldersee (1831-1906)
Musikforscher und Musikschriftsteller
Er wurde 1831 in Potsdam geboren als Mitglied einer preußischen Adelsfamilie. Ebenso wie seine Vorfahren trat er in den Militärdienst ein und brachte es bis zum Major.
Schon während des Militärdienstes setzte sich seine musikalische Begabung durch. Ein Konzert, das er 1869 im Neuen Palais Berlin gab, hinterließ einen tiefen Eindruck bei den teilweise berühmten Konzertbesuchern insbesondere bei Friedrich III. Wilhelm, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin Victoria von Großbritanien. Kronprinzessin Victoria stammte aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha.
1871 nahm er als Major Abschied vom Militärdienst, zu einer Zeit, als die Offizierslaufbahn auch in adligen Kreisen hoch angesehen war. Seine Familie nahm daraufhin keine Notiz mehr von ihm. Man blickte vielmehr stolz auf ein anderes Familienmitglied, nämlich seinen Vetter Alfred Graf von Waldersee, der 1900 ein alliiertes Heereskontingent befehligte und den Boxeraufstand in China niederschlug.
Unter diesen Umständen muss sich der sensible Musikforscher Paul Waldersee in der kleinstädtischen Idylle von Königsberg, in der er aus der Großstadt flüchtete, geborgen gefühlt haben. Obwohl in Potsdam geboren, wurde der Graf ein Königsberger.
In einer etwa zwanzigjährigen Tätigkeit im jetzigen katholischen Pfarramt beschäftigte er sich u.a. musikwissenschaftlich und hat sich als ausgezeichneter Kenner und Mitherausgeber der Werke Mozarts große Verdienste erworben.
1906 wurde der Graf tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der Stadt vermachte er einen Teil seiner Musikbücher, sie übernahm dafür die Pflege seines Grabes.
Nach seinem Tode wurde auch die adlige Familienchronik ergänzt. Gräfin Waldersee, geborene von Bülow bemühte sich 1955 darum, Einzelheiten aus dem Leben des ledig gebliebenen “Musengrafes” zu erfahren. Als das Stadtarchiv Königsberg der Gräfin ein Bild und Kopien einiger Dokumente zur Verfügung stellte, konnte er auch wieder in die Familiengeschichte aufgenommen werden.
Friedrich Heinrich Reichsgraf von Seckendorff (1673-1763)
Generalfeldmarschall und Diplomat
Die Burg auf dem Schlossberg war als Reichsburg niemals Stammsitz eines Adelsgeschlechtes. Auch als sie in den Besitz der sächsischen Herzoge kam, verwaltete ein Amtmann die Anlage, die nach und nach zu einem Schloss ausgebaut wurde. Hier amtierte der fürstliche sächsiche Rat Heinrich Gottlieb von Seckendorff von 1672 bis 1675.
In der fürstlichen Amtmannswohnung wurde 1673 Friedrich Heinrich von Seckendorff geboren, der nach dem frühen Tod seines Vaters bei seinem Onkel in Meuselwitz lebte.
Nach dem Studium an den Universitäten Jena, Leipzig und Leyden in Holland trat er 1694 in den militärischen Dienst ein. Damit begann seine militärische und staatsmännische Laufbahn, die ihn durch Kriegsdienst und Diplomatie zu höchsten Ehren führte: 1719 erhobt ihn Kaiser Karl VI. in den Stand der Reichsgrafen, 1732 folgte der Ritterschlag zum Johanniter, im gleichen Jahr wurde ihm der dänische Elefantenorden verliehen.
Seckendorff kämpfte unter Prinz Eugen von Savoyen im Türkenkrieg, focht an der Spitze im spanischen Erbfolgekrieg, besiegte als kaiserlicher Feldmarschalleutnant die Türken und schlug mit einer Kavallerie von 30 000 Mann die Franzosen; dadurch waren die Kriegsgegner bereit, Verhandlungen aufzunehmen, die schließlich zum Wiener Frieden führten.
Zwischendurch war er kaiserlicher Gesandter am preußischen Hof in Berlin, brachte die Verlobung des Kronprinzen Friedrich des späteren Königs Friedrich des Großen mit Prinzessin Christine von Braunschweig - Bevern zustande, erwirkte als Diplomat die Anerkennung der “Pragmatischen Sanktion” und sicherte damit für Österreich die Erbfolge durch weibliche Nachkommen.
Seckendorff diente überall dort, wo man ihm als Soldat oder Diplomat eine interessanten Aufgabe bot.
Im neu ausbrechenden Türkenkrieg wurde Seckendorff auf dringliche Empfehlung des sterbenden Prinzen Eugen 1737 mit den Aufgaben eines Feldmarschalls und Oberbefehlshabers betraut. Nach anfänglichen Erfolgen missglückte der ganze Türkenfeldzug, sicherlich nicht durch sein Verschulden. Für seine Gegner dennoch ein Grund, ihn anzuklagen und seine Festungshaft durchzusetzen.
Kaiserin Maria Theresia gab ihn jedoch sofort frei, als sie 1740 aufgrund der Pragmatischen Sanktion den Thron von Österreich, Ungarn und Böhmen bestieg.
Inzwischen war Seckendorff über 70 Jahre alt und lebte auf seinem Gut Meuselwitz in Sachsen. Doch noch einmal wurde er in das politische Geschehen hineingezogen, als er nämlich 1758 auf Befehl Friedrich des Großen verhaftet und auf die Zitadelle nach Magdeburg gebracht wurde. Man warf ihm einen Briefwechsel mit Österreich zum Schaden Preußens vor. Vermutlich hat er sich als Diplomat nicht ganz aus der Politik herausgehalten. Dennoch war der Vorwurf mit Inhaftierung überzogen und man spekuliert über die Beweggründe. Sicher ist, dass der “alte Fritz” ihn zeitlebens nicht mochte. Ob es wegen der Brautvermittlung war, wissen wir nicht so genau. Bekanntlich führte Friedrich der Große keine glückliche Ehe.
Nach halbjähriger Inhaftierung konnte Seckendorff gegen ein Lösegeld von 10 000 Talern in Freiheit erlangen und auf sein Stammschloss zurückkehren.
Der Chronist beschreibt ihn als höchst talentvollen Offizier und Staatsmann. Er beherrschte mehrere Fremdsprachen, war Philosoph und überzeugter Christ. Bis ins später Alter besuchte Seckendorff hin und wieder seine Geburtsstadt Königsberg. Reichsgraf von Seckendorff starb 1763 im Alter von 90 Jahren auf seinem Gut in Meuselwitz.
Paul Graf von Waldersee (1831-1906)
Musikforscher und Musikschriftsteller
Er wurde 1831 in Potsdam geboren als Mitglied einer preußischen Adelsfamilie. Ebenso wie seine Vorfahren trat er in den Militärdienst ein und brachte es bis zum Major.
Schon während des Militärdienstes setzte sich seine musikalische Begabung durch. Ein Konzert, das er 1869 im Neuen Palais Berlin gab, hinterließ einen tiefen Eindruck bei den teilweise berühmten Konzertbesuchern insbesondere bei Friedrich III. Wilhelm, dem Kronprinzen und der Kronprinzessin Victoria von Großbritanien. Kronprinzessin Victoria stammte aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha.
1871 nahm er als Major Abschied vom Militärdienst, zu einer Zeit, als die Offizierslaufbahn auch in adligen Kreisen hoch angesehen war. Seine Familie nahm daraufhin keine Notiz mehr von ihm. Man blickte vielmehr stolz auf ein anderes Familienmitglied, nämlich seinen Vetter Alfred Graf von Waldersee, der 1900 ein alliiertes Heereskontingent befehligte und den Boxeraufstand in China niederschlug.
Unter diesen Umständen muss sich der sensible Musikforscher Paul Waldersee in der kleinstädtischen Idylle von Königsberg, in der er aus der Großstadt flüchtete, geborgen gefühlt haben. Obwohl in Potsdam geboren, wurde der Graf ein Königsberger.
In einer etwa zwanzigjährigen Tätigkeit im jetzigen katholischen Pfarramt beschäftigte er sich u.a. musikwissenschaftlich und hat sich als ausgezeichneter Kenner und Mitherausgeber der Werke Mozarts große Verdienste erworben.
1906 wurde der Graf tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der Stadt vermachte er einen Teil seiner Musikbücher, sie übernahm dafür die Pflege seines Grabes.
Nach seinem Tode wurde auch die adlige Familienchronik ergänzt. Gräfin Waldersee, geborene von Bülow bemühte sich 1955 darum, Einzelheiten aus dem Leben des ledig gebliebenen “Musengrafes” zu erfahren. Als das Stadtarchiv Königsberg der Gräfin ein Bild und Kopien einiger Dokumente zur Verfügung stellte, konnte er auch wieder in die Familiengeschichte aufgenommen werden.
Wolfgang Carl Briegel (1626-1712)
Barockkomponist und Hofkapellmeister
Das Geburtshaus von Wolfgang Carl Briegel ist heute noch zu sehen, es steht am Marktplatz und wurde im 16. Jahrhundert erbaut.
Für sein musikalisches Talent gab es zur damaligen Zeit in Königsberg viele Anregungen. Die Stadt verzeichnete im 15./16. Jahrhundert viele Kontoren, die die Orgel- und Chormusik auf breiter Basis pflegten.
Mit der Besetzung Königsbergs durch Tillys Truppen im Jahr 1632 begann für die Stadt Elend und Not. Viele Bürger flohen, so auch der Großvater Elias Zinck mit seiner Tochter Veronika und dem Enkel Wolfgang Carl. Sein Vater kam vermutlich in den Wirren der Plünderungen, des Stadtbrandes und der Hungersnot ums Leben. Später, im Verlauf der weiteren Kriegshandlungen dann auch seine nächsten Angehörigen, der Großvater und die Mutter.
Seine Jugendzeit verbrachte Briegel in Nürnberg, erhielt dort eine grundlegende Ausbildung und bekam nach dem Studium eine Stelle als Organist in Schweinfurt. Er heiratete in Schweinfurt schon bald eine Pfarrerstochter. Herzog Ernst der Fromme berief den erst 24-Jährigen als Musiker an den Gothaer Hof.
Die Gothaer Jahre waren für den Hofkantor und Musiklehrer der fürstlichen Familie eine fruchtbringende Zeit. Seine Kompositionen wurden von musikbegeisterten Fürsten verbreitet und machten Briegel zum anerkannten Meister.
Der betagte Musiker verbrachte die letzten Jahre seines Lebens im Kreise seiner Familie. Als er im Alter von 86 Jahren starb, endete ein ungewöhnlich umfangreiches Lebenswerk, das die Musik des Hochbarock mit geprägt hatte. Evangelische Kirchenmusik zwischen Schütz und Bach, in diese Reihe gehört auch Wolfgang Carl Briegel.
Sagen rund um Lichtensein
Lichtensteiner Sagenpfad
Als man im 18. und 19. Jahrhundert die Burgen romantisierte und mystifizierte, entstanden überall rund um die altersgrauen Burgmauern unzählige Sagen. Die meisten von ihnen geben frei erfundene Geschichten wieder, wenn auch manchmal mit einem kleinen Wahrheitskern, der dann reichlich mit Phantasiegeschichten ausgeschmückt wird.
Natürlich eigneten sich die wild zerklüfteten, geheimnisumwitterten Reste der Burg Lichtenstein mit ihren bizarr ausgehöhlten Sandsteinfelsen in besonderem Maße für Sagen.
Mitten in der Burg sehen wir zwei aufragende, jedoch durch einen breiten Spalt getrennte Sandsteinfelsen. Einer Legende zufolge soll das Geschlecht der Lichtensteiner aussterben, sobald die Felsen sich berühren. Obwohl dies bislang nicht der Fall war, erlosch das alte Geschlecht der Lichtensteiner im Jahr 1845.
1. Tränenfelsen und Höhle
Vom Tränenfelsen tropft auch in trockenen Sommern in regelmäßigen Abständen Wasser herab. Die Sage erzählt von der unglücklichen Liebe eines Burgfräuleins, das vor vielen hundert Jahren einen Junker der benachbarten Burg Raueneck zum Geliebten hatte. Weil sie evangelisch und er katholisch war dauerte es lange, bis sie heiraten durften. Endlich getraut, verstarb der geliebte Junker unverhofft. Von diesem schweren Schicksalsschlag erholte sich das Burgfräulein nie mehr. Viele bittere Tränen vergoss das Fräulein auf diesem Felsen und grämte sich in jungen Jahren zu Tode. Seit dieser Zeit fallen unablässig Wassertropfen wie Tränen herab und der Felsen wird der Tränenfelsen genannt.
Am Tränenfelsen gibt es eine Öffnung, die zum Burgbrunnen führt (Tränenfelsenhöhle). Man nimmt an, dass es sich früher um einen Fluchtweg aus der Burg gehandelt hat. Der Brunnen in der Burg diente bis in die sechziger Jahre zur Wasserversorgung von Lichtenstein.
2. 400 Jahre alter Weißdorn
Vom Weißdorn sind viele mythische Bedeutungen aus unterschiedlichen Epochen überliefert. Ganz praktisch wurde er als Heckenpflanze zur Abgrenzung von Grundstücken verwendet. Man sprach ihm im Mittelalter aber auch die Kraft zu, böse Geister abzuwehren oder vor Verhexung zu schützen. Außerdem gilt er als eine Wohnung der Elfen, weshalb man in Deutschland zu früheren Zeiten Stoff-Fetzen und Haar in die Äste des Weißdorn flocht, da dies die Elfen veranlassen sollte, gute Taten für den Spender zu vollbringen.
Heilkraft
Weißdorn gilt auch heute noch als wichtige Heilpflanze zur Stärkung des Herz-Kreislauf - Systems. Durch seine gefäßerweiternden Eigenschaften erleichtert Weißdorn dem belasteten Herzen seine Arbeit und hat einen positiven Einfluß auf Blutdruck und Kreislauf. Nicht selten kann durch die Einnahme von Weißdorn-Präperaten ein leicht zu hoher oder zu niedriger Blutdruck wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
3. Die Schneidershöhle
Die Schneidershöhle unterhalb des Palas entstand im Mittelalter durch die Erweiterung einer kleineren Höhle. Auch sie hat ihre eigene Sage. In der Höhle soll zur Ritterszeit ein kleines Schneiderlein gelebt haben. Auf einer waagrechten Aushöhlung in der Höhlenwand stellte er sein Bügeleisen ab. In anderen kleinen Nischen bewahrte er seine Schere und seine Nadeln auf und an einer ringartigen Auswitterung band er seine Ziege an. Seine Feuerstätte war ein Loch im Boden. Durch einen Felsblock konnte er den Eingang verschließen, der zudem von Gebüsch bedeckt war. In seiner Höhle lauerte das Schneiderlein hinterlistig einzelnen Rittern auf, die an der Höhle vorbei zum Burgtor ritten. Er erschoss und beraubte sie. Es dauerte lange, bis man das heimtückische Schneiderlein entdeckte. Dann hat man es mit glühenden Scheren und Nadeln zu Tode gemartert.
In der Höhle wurde 2001 ein beinerner (Knochen) Würfel aus dem Mittelalter gefunden.
4. Gericht im Mittelalter/Gerichtsstein
Im Mittelalter lag die Rechtssprechung, oft aber auch die Gesetzgebung und der Vollzug der Strafen in einer Hand, z.B. dem Landesherren, der allenfalls, wenn auch nicht regelmäßig von einer höheren Gewalt, etwa dem König, kontrolliert wurde. Dies führte dazu, dass nicht selten unschuldige Menschen nur aufgrund einer bloßen Anschuldigung verurteilt wurden.
Anders als in unserer heutigen Zeit wurde keine Strafen im Sinne eines Gefängnisaufenthaltes ausgesprochen, sondern allenfalls Schuldner bis zur Begleichung ihrer Schuld in Haft gehalten.
Für “normale” Straftaten hingegen wurden schon bei kleinen Delikten Körperstrafen verhängt und nicht selten wurde auch die Folter angewandt, um ein Geständnis zu erreichen, das eigentlich der Verurteilung vorausgehen sollte.
Strafnachlass war sehr selten. Selbst Täter, welche ihre Tat bereuten, wurden zum Tode verurteilt.
Auf der Steinsitzbank beim Lichtensteiner Sagenpfad saß angeblich der Richter und an der Steinöse neben der Sitzbank wurde der Verurteilte angebunden.
Vermutlich war die Steinsitzbank aber in Wirklichkeit ein Ruhestein auf dem Weg herauf von Dürrnhof.
5. Pferdeschwemme/Pferdebad
Eine Pferdeschwemme war eine Stelle in einem Fluss, Bach oder wie hier in einem Teich, an der Pferde nach der Arbeit ins angestaute Wasser geführt und gesäubert werden konnten. Im Sommer wurden die erhitzten Pferde in der Schwemme abgekühlt.
Der Untergrund war meist gepflastert, damit der Boden nicht aufgeweicht werden konnte. Die Pflasterung am Untergrund war aus Sandsteinen die Abdichtung bestand aus Lehm. Um 1950 wurde aus der Lichtensteiner Pferdeschwemme ein Badeteich für Kinder. Mit der Zeit ist der Teich undicht geworden und führt heute kein Wasser mehr.
6. Höhlen am Teufelssprung/ Legenden
Der Felsen oberhalb der Bärenhöhle wird als sogenannter Teufelssprung bezeichnet. Hier soll der Sage nach ein Mädchen, das vom Teufel verfolgt wurde, über den Felsen gestürzt sein.
Die Höhle links von der großen Bärenhöhle wird im Volksmund auch Froschgrotte genannt. Der alte Freiherr von Rotenhan saß gerne auf dem Felsen und genoss den damaligen Ausblick auf die Landschaft.
7. Felsenlabyrinth
Das Felsenlabyrinth besteht aus großen Rhätsandsteinblöcken, die auf dem rutschanfälligen Feuerletten (Tonschichten) sehr langsam hangabwärts gleiten. Durch die Bewegungen werden die Klüfte und Spalten im Gestein erweitert, so dass der Wind und das Wasser leicht angreifen können. Auf diese Weise entstand hier ein sehr natürlicher Landschaftsgarten bzw. ein natürliches Felsenlabyrinth.
8. Pferdetränke
Das Wasser kommt aus dem dahinterliegenden Felsenlabyrinth und fließt in den kleinen Weiher von Dürrnhof.
9. Magnetstein/ Die Sage
Man erzählt sich, dass hier an diesem Stein die zukünftigen Knappen angebunden wurden und die ganze Nacht allein verbringen mussten. Wenn sie diese sog. Mutprobe ohne Angst oder Geschrei überstanden haben, dann wurden sie zu Knappen ernannt.
Der Knappe musste nun seinem Herrn beim Anlegen der Rüstung behilflich sein, die Waffen instand halten und die Pferdepflege überwachen. Auf Kriegszügen und zu Turnieren hatte der Knappe seinen Herrn zu begleiten, ihm die Waffen zu reichen und in jeder Beziehung für ihn zu sorgen. Ausgerüstet mit eigenem Schild, Eisenhut, Kurzschwert, Streitkolben oder Streitaxt, durfte er mitunter selbst am Turnier teilnehmen.
10. Das Felsenmeer im Landschaftspark Lichtenstein
Die Feuerletten bestehen vor allem aus leuchtend roten Tonsteinen, daher der Name. Der Feuerletten verwittert schnell. Er bildet die Unterlage des Rhätsandsteins, der hier vor allem aus mächtigen, schräg geschichteten und relativ feinkörnigen Sandsteinen gebildet wird.
Auf dem rutschanfälligen Feuerletten gleiten die Sandsteinblöcke langsam hangabwärts, was den schlechten Erhaltungszustand der Burgruine erklärt!
Durch die Bewegungen liegen die Blöcke nicht mehr im Verband. Außerdem werden die Klüfte im Gestein erweitert, so dass die Erosion leicht angreifen kann. Auf diese Weise entstand ein romantisches Felsenmeer.
Die Verwitterungsbildungen regten früh die Phantasie der Beobachter an. So erhielt einer der hausgroßen Blöcke wegen seines Aussehens den Namen
4-
Walfischfelsen
Wabenverwitterung
Die Wabenverwitterung entsteht an Gesteinsoberflächen, die von der Sonne erreicht werden und von Wind geschützt sind, so dass die Feuchtigkeit dort besonders lange erhalten bleibt. Dadurch quellen leichter lösliche Partikel des Sandsteins und lockern den Kornverband. Feuchtigkeitsschwankungen lassen die entstehenden Vertiefungen immer größer und tiefer werden, so dass ein wabenförmiges Muster entstehen kann.
Die “Zwölf-Brüder-Sage” von Altenstein
Die “Zwölf-Brüder-Sage” von Altenstein reicht bis über das Jahr 1518 zurück. Ihr zufolge belagerte der machthungrige Würzburger Bischof Iring von Reinstein-Hohenberg im Jahr 1254 die Burg Altenstein vergeblich wegen Raubritterei. Deshalb griff er zu einer List und bot den zwölf, die Burg tapfer verteidigenden Brüdern der Stein von Altenstein einen friedlichen Vergleich an. Nach dem Festmahl auf der Burg bat der Bischof die Brüder einzeln in das ihm bereitgestellte Gemach und ermordete sie nacheinander. Der zwölfte Bruder konnte dem Bischof allerdings noch die Nase mit einem Messer abtrennen, bevor man auch ihn hinrichtete. Die Besitzungen seien dann an eine verwandte Linie übergegangen.
Einer anderen Version zufolge ahnte der zwölfte Bruder das Ungemach und entfloh, um nach Irings Tod zurückzukehren und seine ihm rechtmäßig zustehenden Güter in Besitz zu nehmen.
Ob diese Sage tatsächlich auf eine wahre historische Begebenheit zurückgeht ist ungewiss und eher unwahrscheinlich.
Die Brunnennixe von Raueneck
In der Felsenquelle, die auf der Westseite der Burg liegt, und als Brunnen diente, lebte vor Zeiten eine friedliche Wassernixe, die der Familie Raueneck sehr gewogen war und vor allem deren Kinder in ihren besonderen Schutz nahm.
Einst hatte die Frau eines Ritters nach langem Hoffen auf Nachkommenschaft ihren ersten Sohn geboren. Die gute Nixe kam jede Nacht in die Wochenstube, herzte und pflegte das Kindlein und gewann es außerordentlich lieb. Oft brachte sie ihm die schönsten Geschenke an Perlen, Gold und Silber, so dass der Knabe, als er Mann wurde, als reichster Ritter der Gegend galt.
Sie warnte ihn aber stets vor Geiz und Härte und ermahnte ihn, mit seinen Schätzen die Armen zu unterstützen. Doch der Ritter wurde ein hartherziger Geizhals und baute in der Burg einen festen Turm, wo er alle seine Schätze einschloss. Die Armen vertrieb er mit Gewalt, und seine Untertanen behandelte er mit Härte und Grausamkeit. Die gute Nixe hörte oft die Klagen der Armen, hielt sie aber für unwahr oder doch übertrieben, da sie noch immer mütterliche Zärtlichkeit für den jungen Ritter empfand. Endlich wollte sie ihn selbst prüfen. Sie erschien als Bettlerin verkleidet am Burgtor und bat um ein Almosen. Der Ritter, wütend über die neue Bettlerin, ließ seine Hunde auf sie hetzen. Darüber erzürnte die Fee und rief Gottes Strafgericht über den Frevler. Mit furchtbarem Getöse öffnete sich die Erde und verschlang den neu erbauten Turm mit all seinen Schätzen. Der Glaube an verborgene Schätze hat allerdings noch bis in die Gegenwart hinein Menschen dazu veranlasst das Burgareal umzugraben auf der Suche nach dem verlorenen Glück.
Die Sage wurde erzählt von Julius Frhr. v. Rotenhan, 1987.
Kelten - Erlebnisweg
Von Südthüringen über die Haßberge zum Steigerwald
Entdecken Sie die Kelten … auf einem Wanderweg hinein in die Vorgeschichte. Sieben Berge mit einmaligen Aussichten geben der Wegstrecke mit einer Gesamtlänge von 254 Kilometern einen abwechslungsreichen Verlauf.
Eine Broschüre zum Kelten - Erlebnisweg können Sie kostenlos beziehen beim Tourismusverband Franken e.V. in Nürnberg
Die faszinierende Welt der Kelten begegnet Ihnen bei den Wanderungen auf vielfältige Art und Weise - Spuren in der Landschaft, die sie gestalteten und in den Museen, die ihre Handwerkskunst ausstellen. Natürlich müssen Sie bei der Spurensuche etwas genauer hinschauen, denn die Blütezeit der keltischen Kultur liegt schon 2000 Jahre zurück (1200 bis 15 v. Chr).
Das Erwandern der gesamten Wegstrecke bleibt jenen vorbehalten, die genügend Zeit haben und über eine gute Wanderkondition verfügen.
Zur Geschichte der Kelten
Die Kelten hinterließen keine schriftlichen Zeugnisse. Für die Römer und Griechen waren sie wilde Barbaren - und dennoch sind die Kelten Mütter und Väter der europäischen Kultur.
Nicht nur bei der Anlage von Siedlungen bewiesen die keltischen Handwerker ihr Geschick - als “Eisenbändiger” kannten sie das Härtungsgeheimnis bei der Herstellung von Stahl und schufen die besten Waffen ihrer Zeit.
Im Grunde genommen war jeder keltische Handwerker ein Künstler. Schmiedekunst und Glasschmuck, aufwändige Tongefaäße und schlicht geformte, fast modern anmutenden Plastiken - all dies kann in den Museen entlang des Kelten-Erlebnisweges bewundert werden.
Tatsächlich ist es noch weitgehend unbekannt, wie viel keltisches Erbe in unserer Kultur steckt. Die keltischen Stämme waren die größte Kultur der europäischen Vorgeschichte. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich von Frankreich bis nach Böhmen mit den Schwerpunkten im heutigen Bayern und Thüringen. Später eroberten sie weite Teile Europas.
Europäische Großstädte wie Paris, Budapest und Prag haben ihren Ursprung in einer keltischen Siedlung. Auch waren die Kelten die ersten, die außerhalb der antiken Reiche der Griechen und Römer die Geldwirtschaft einführten. Noch Jahrhunderte später wirkte der Einfluss der keltischen Baumeister nach in den Techniken des mittelalterlichen Burgenbaus und dem Bau der typischen Fachwerkhäuser, denen man entlang des Keltenweges immer wieder begegnet.
Die Kelten wurden neben den Griechen und Römern als “Pioniere Europas” wiederentdeckt, weil man die nahezu revolutionären Errungenschaften des “keltischen Jahrtausends” (des letzten Jahrtausends vor Christus) erkannt hat. Zu den vielen revolutionären Errungenschaften gehört die Tatsache, dass die Kelten auf Wasserwegen (Rhein, Rhone und Donau) den Fernhandel zur Nordsee, in den Mittelmeerraum und zum Schwarzen Meer intensiviert haben. Zudem haben sie neue Ansichten “über Gott und die Welt” entwickelt.
Aus der Sicht der Griechen und Römer waren die Kelten Barbaren - aus heutiger Sicht eine ungerechtfertigte Beschimpfung: wenn die Kelten bedroht wurden, waren sie zwar voller Todesverachtung und “keltoi” (= tapfer) bis hin zur Grausamkeit, machtgierig hingegen waren sie nicht.
In der Geschichte hatten die Kelten allerdings ein Problem: sie haben sich nie zu einem einheitlichem Volk zusammengefunden; die Uneinigkeit der vielen Stämme war ihr Untergang zu einer Zeit, als sie von den Römern und German verdrängt oder “aufgesogen” wurden.
Ihre Sprache hingegen, der “Geist” ihrer Musik und die künstlerischen Ausdrucksformen sind besonders in Schottland, Irland, Wales und in der Bretagne lebendig geblieben. Es waren die Nachfahren der Kelten, die Europa zum Christentum geführt haben. Irische Wandermönche haben dafür ihr Leben eingesetzt wie Bonifatius oder Kilian.
Die Kultur der Kelten, ihre Siedlungsstätten und ihre Lebensweise sind uns meist nur aufgrund archäologischer Funde bekannt.
Zur Weltanschauung der Kelten
In der Urnenfelder- Zeit (1200 - 750 v. Chr.) wurden die Menschen nach ihrem Tod verbrannt. Die Asche hat man in Tongefäßen, den sog. Urnen, auf Feldern eingegraben. Den Verstorbenen wurde alles mitgegeben, was sie für ein Leben im Jenseits benötigen, so z.B. ein reichhaltiges Mahl für Gäste. Später wurde die Brandbestattung ohne jede Beigabe zur Regel. Für die Kelten war der Tod nichts anderes als “eine kleine Atempause in einem langen Leben” - sie waren sich schon damals der kosmogenetischen Entwicklungsprozesse bewusst.
Bei den weiträumigen Handelsbeziehungen der Kelten war das Mittelmeer eine wichtige Drehscheibe. Zu dem Handelsangebot der Kelten gehörten Eisenwaren, Waffen und Schmuck, Gold, Salz, Kupfer, Töpferware, Textilien, Getreide, Häute, Hölzer, Trinkhörner und Sklaven. Dafür wollten sie Wein, etruskisches und griechisches Geschirr, Bernstein, Glas, Elfenbein, edlere Pferderassen und medizinische Instrumente.
Machtkämpfe
Die Kelten haben bei ihren Wanderungen viele einheimische Bevölkerungsgruppen verdrängt oder assimiliert. Wiederholt haben sie das römische Weltreich bedroht und konnten erst durch Julius Cäsar, ihrem erbittertsten Gegner gestoppt werden.
Siedlungsformen
In Süddeutschland verlief die keltische Zuwanderung relativ friedlich. Bevorzugtes Wanderungsziel waren fruchtbare Landschaften. Wenn genügend Menschen zusammenkamen, entstanden befestigte Siedlungen an Berghängen oder auf Anhöhen. Eine keltische Siedlung bestand aus verschieden großen Wohnhäusern, Speichern und Vorratsgruben. Die Tiere - Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner und Hunde - wurden frei gehalten, Stallungen waren nicht üblich, Man ernährte sich hauptsächlich mit dem Anbau von Weizen, Hafer, Roggen, Dinkel, Hirse, Linsen, Erbsen und Ackerbohnen.
Die keltische Gesellschaft war in drei Stände unterteilt:
- die Druiden standen als Priester und Gelehrte an oberster Stelle
- Häuptlinge und Krieger zählten zur nächsten herrschenden Schicht
- die Mehrheit der Bevölkerung bestand aus produktiven Arbeitern
(Handwerker, Händler, Bauern und Viehzüchter).
Die Untertanen wurden von der herrschenden Klasse demokratisch und tolerant geführt.
Die Einehe war vorherrschend und man hat bei der Partnerwahl auch auf die Schönheit geachtet und Rücksicht genommen auf persönliche Empfindungen - eine Seltenheit unter den Völkern dieser Zeit.
Für spätkeltische Siedlungen waren antike Mittelmeerstädte mit ihren burgenähnlichen Befestigungen Vorbild. Sie waren Mittelpunkte der Macht, der Produktion, des Handels und der Kultur von überregionaler Bedeutung. Für die Standortwahl waren wirtschaftliche und strategische Überlegungen ausschlaggebend. So hat man gern den Verteidigungsvorteil von Bergen genutzt. Dort war ein überwachender Rundblick möglich und gefährdete Stellen wurden durch hohe Mauern mit aufgesetzten Palisaden geschützt. Nicht selten waren auch tiefe Gräben vorgelagert, die eine feindliche Belagerung erschwerten.
Keltische Lebensfreude
Rituelle Feste oder Siege wurden auf einem größeren Dorfplatz in der Gemeinschaft gefeiert. Man saß im Kreis auf Heu, das mit Wolfs-, Bären- oder Hundefellen bedeckt war. Während das einfach Volk gerne mit Honig gesüßtes Weizenbier trank, galt Wein als das Getränk der Reichen und war ihre Leidenschaft. Sie haben den Wein im Unterschied zu den “schwächlichen Römern” nicht mit Wasser verdünnt und ihn bis zur Trunksucht genossen. Ihre Trinkfestigkeit, Sangesfreude, Streitlust und Gastfreundschaft hat viele Zeitgenossen beeindruckt. Deftige Mahlzeiten wurden bevorzugt - am liebsten Wildschweinkeulen, Hammelbraten, gebackener Fisch und zum Nachtisch Honigbiskuits.
Die Barden fehlten bei keinem Fest in ihrer Funktion als Märchenerzähler, Sagenbewahrer und Minnesänger.
Die keltischen Stämme glaubten an zahlreiche Gottheiten, für fast alles hatten sie eine Gottheit. Auf ihren Siedlungen gab es heilige Plätze, an denen die Menschen mit den Gottheiten in Verbindung treten konnten: Quellorte, Waldlichtungen, Felsgruppen, Berggipfel und Höhlen. An diesen Orten wurden Opfer dargebracht: wertvollste Beutestücke als Gabe an die Götter niedergelegt und Bitt- oder Dankgeschenke abgegeben. Im zeremoniellen Gesang wurde eine Möglichkeit gesehen, die Seele und den Geist der Menschen zu beschwören und zu heilen.